René Benko : Des appels téléphoniques mis sur écoute mettent un milliardaire en faillite en prison

René Benko : Des appels téléphoniques mis sur écoute mettent un milliardaire en faillite en prison
René Benko : Des appels téléphoniques mis sur écoute mettent un milliardaire en faillite en prison

Sie hörten über Monate seine Telefone ab, lasen die E-Mails und Kurznachrichten mit, die René Benko (47) verschickte. Dann passierte, was die teuren Anwälte des Milliarden-Pleitiers verhindern sollten: Benko wurde am Donnerstagmorgen um 8.30 Uhr in seiner Innsbrucker Villa festgenommen.

Der Gründer der bankrotten Signa-Gruppe soll Vermögenswerte in einer Privatstiftung versteckt haben, deren „faktischer Machthaber“ er sei. Die Ermittler sind außerdem überzeugt, dass Benko eine Rechnung fälschte, um „drei hochpreisige Schusswaffen“ vor seinen Gläubigern zu schützen. Das erklärte die zuständige Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien.

Zu der spektakulären Festnahme kam es wegen Verdunklungsgefahr und der Gefahr neuer Straftaten, so die Behörde. Ein Insider geht von einer taktischen Maßnahme aus, um Benko erst einmal hinter Gitter zu bekommen.

Benko kam zunächst in die Justizanstalt Innsbruck, genannt Zieglstadl. Mit der zuständigen Richterin in Wien soll es laut „Krone“ eine Videoschalte geben. Sie muss entscheiden, ob der einstige „Wunderwuzzi“ in Untersuchungshaft oder wieder auf freien Fuß kommt. Wie es aus übereinstimmenden Quellen heißt, schweigt Benko zu den Vorwürfen.

Dem Vernehmen nach ist eine U-Haft wegen Verdunklungsgefahr in Österreich nur für zwei Monate möglich. Die Aktion wurde laut Insidern so vorbereitet, dass Benko keine Chance auf eine Freilassung auf Kaution haben würde.

Den Durchbruch in den Benko-Ermittlungen brachten nun abgefangene Telefonate und Nachrichten. Sie sollen zeigen, dass der einstige Immobilienmogul trotz seiner Privatinsolvenz weiterhin über ein riesiges verstecktes Vermögen verfügt.

Das sind die Vorwürfe gegen Benko

► [–>Monatelang ermittelte die Soko Signa des österreichischen Bundeskriminalamtes zur Laura Privatstiftung – benannt nach der ältesten Tochter von Benko. Laut Stiftungsakten ist René Benkos Mutter Ingeborg die Herrin der Stiftung. Tatsächlich soll aber ihr Sohn die Kontrolle über das Vermögen haben.

Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt: Genau das habe Benko bei seiner Privatinsolvenz verheimlicht, damit seine Gläubiger nicht an das viele Geld und die Immobilien herankommen. Auch soll er teure Waffen, Uhren und andere Luxusgüter verborgen oder „ohne angemessene Gegenleistung veräußert“ haben.

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Nach BILD-Informationen sollen E-Mails vorliegen, wonach Benko Geschäftsführern von Firmen unter dem Dach der Laura-Stiftung Anweisungen gegeben habe.

► [–>Die Ermittler spüren einem „Geldkarussell“ nach: Benko soll Gesellschafter seiner Signa-Holding dazu gebracht haben, weiter in die Firmengruppe zu investieren. Unter dem Vorwand, über eine Familienstiftung ebenfalls etwas beizusteuern.

Der Vorwurf: Benko habe die Gelder seiner Geschäftspartner durch mehrere seiner Firmen laufen lassen, um sie am Ende als seinen Beitrag zur Rettung von Signa auszugeben.

► [–>Eine Rolle in den Verfahren spielt auch eine Luxusvilla am Gardasee, die Villa Eden Gardone. Die Signa Holding verscherbelte das Anwesen nach Ansicht der Ermittler unter Wert an die Ingbe-Stiftung in Liechtenstein – benannt nach Benkos Mutter Ingeborg. Daher werden der Österreicher und weitere Personen der Untreue verdächtigt.

► [–>Neu im Fokus: ein mutmaßlicher Investmentbetrug in München, den BILD enthüllt hatte. Demnach soll Benko einen ausländischen Staatsfonds dazu gebracht haben, über Anleihen in ein Großprojekt am Münchner Bahnhofsplatz zu investieren. Allerdings floss offenbar nur ein Teil der Erlöse aus der Anleihe in das Bauvorhaben. Ein dreistelliger Millionenbetrag soll bei Benko versickert sein.

Ermittler aus Österreich und Deutschland kooperieren

Mittlerweile arbeiten die österreichischen Ermittler enger mit deutschen Kollegen zusammen: Mit den Staatsanwaltschaften Berlin und München I haben die österreichischen Behörden ein sogenanntes Joint-Investigation-Team gegründet.

In Italien befindet sich Benko ebenfalls im Visier der Strafverfolger. Anfang Dezember erließ die italienische Justiz einen Haftbefehl gegen den Unternehmer. Er soll mit Geschäftspartnern in Norditalien eine „mafiaähnliche“ Verbindung geknüpft haben, um Einfluss auf Behörden zu nehmen.

 
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