Köthen (Sachsen-Anhalt) –[–> Der aus dem TV bekannte Neonazi Norman Ritter (†40) ist tot. Das bestätigte sein Bruder René gegenüber BILD. „Sein Herz hat nicht mehr mitgemacht“, sagte er. Demnach sei der 40-Jährige am Mittwochabend um 20.40 Uhr im Krankenhaus in seiner Heimat Köthen in Sachsen-Anhalt gestorben.
Mutter Karin Ritter (†66) und ihre Familie waren seit 1994 immer wieder in einer „Stern TV“-Doku zu sehen. Die in Armut und Gewalt aufgewachsenen Kinder erlangten bereits in jungen Jahren durch rechtsextreme Äußerungen im Fernsehen traurige Berühmtheit. Normans Traum als Kind: „Skinhead werden“.
Daran starb Norman Ritter
Laut Bruder René starb Norman Ritter nach jahrelanger Alkohol-Sucht mit nur 40 Jahren an „Wasser im Herzen“. Dabei handelt es sich offenbar um einen Perikarderguss, bei dem sich der Herzbeutel mit Flüssigkeit füllt.
„Es ist ein harter Schlag für mich“, sagte René zu BILD. „Ich habe es noch gar nicht richtig realisiert, dass ich nicht mehr jederzeit zu ihm kann.“ Am Sonntag sei er noch bei ihm gewesen: „Jetzt muss ich mich um den Grabstein kümmern.“
Das gesamte Umfeld sei schockiert von der Todesnachricht gewesen, obwohl es Norman Ritter bereits im Dezember merklich schlechter gegangen sei. „Dennoch hat niemand damit gerechnet, dass es so schnell geht“, so ein Freund der Familie.
„Ich Dummkopf habe wieder gesoffen“
Im Sommer war der schwer alkoholabhängige Neonazi noch in eine Entzugsklinik eingeliefert worden – mit knapp vier Promille. Ärzte hätten ihm dort gesagt, er habe nur noch ein dreiviertel Jahr zu leben.
Doch konnte Norman Ritter nicht die Finger von der Flasche lassen. In einem Video, das im Dezember auf dem YouTube-Kanal „The Real One“ geteilt wurde, erzählte der 40-Jährige, wie schlecht es um ihn steht. Der YouTuber hatte die Ritter-Brüder zuletzt immer wieder live begleitet.
„Ich habe Leberzirrhose, dazu habe ich jetzt noch Wasser in den Beinen gekriegt. Ich muss Medikamente nehmen, aber selbst das Aufstehen fällt mir schwer“, gestand Norman lallend. Da begriff er offenbar, seinen Körper selbst ruiniert zu haben: „Ich Dummkopf“, sagte er, „habe wieder angefangen zu saufen.“
Mutter Karin Ritter war bereits im Januar 2021 gestorben, im vergangenen Jahr verkündete die Familie den frühen Tod von Sohn Andy Ritter (†39).