Der Chef der Königlichen geht auf Konfrontationskurs.
Real-Trainer Carlo Ancelotti ist mit den Aussagen von Frankreich-Coach Didier Deschamps über Stürmer Kylian Mbappé überhaupt nicht einverstanden.
Der Trainer der französischen Nationalmannschaft hatte den Stürmer nicht für die zurückliegenden Länderspiele der Équipe tricolore nominiert und das auch mit mentalen Problemen des Superstars begründet. Mbappé mache „eine schwere Zeit durch“, es gebe bei der Nicht-Berücksichtigung einen „psychologischen Aspekt“.
Für den Angreifer läuft es seit dem Wechsel von Paris Saint-Germain zu Real vor dieser Saison nicht optimal. Der Kapitän hatte schon in den Länderspielen im Oktober gegen Israel (4:1) und Belgien (2:1) gefehlt. Er war zuvor angeschlagen gewesen, aber für Real schon wieder im Einsatz. Hinzu kamen die Medienberichte über Ermittlungen zu einer Vergewaltigung in Schweden, gegen die sich Mbappé zur Wehr setzt.
Jetzt machte Ancelotti deutlich, dass ihm die Deschamps-Aussagen überhaupt nicht gefallen haben. Er widersprach: „Ich sehe ihn fröhlich, ruhig, glücklich. Ich glaube nicht, dass er irgendwelche psychischen Probleme hat. Ich denke, es ist hässlich, darüber zu spekulieren.“
Der Italiener fügte vor dem Spiel der Königlichen bei CD Leganes (heute Abend 18.30 Uhr, live bei DAZN und im Ticker von SPORT BILD) hinzu: „Die schlechte Phase geht vorbei, das passiert allen großen Stürmern. Ich sehe ihn motiviert, er ist glücklich, mit seinen Mannschaftskameraden zusammen zu sein. Die Pechsträhne wird früher oder später aufhören. Er wird mit Sicherheit ein tolles Spiel machen. Seine Qualität ist enorm. Ich werde ihm nicht beibringen, wie man als Stürmer spielt, das kann er mir beibringen. Braucht Mbappé Defensivarbeit? Ich glaube nicht.“
Mbappé wirkt in den Spielen von Real mitunter noch wie ein Fremdkörper. In elf Liga-Partien kommt er bislang auf sechs Tore. In vier Champions-League-Spielen hat er einen Treffer erzielt.