Wo steckt Syrien-Schlächter Bashar al-Assad? In der Hauptstadt Damaskus offenbar nicht mehr. Zwei hochrangige Armeeoffiziere und eine syrische Menschenrechtsorganisation sagen, dass Assad bereits ein Flugzeug bestiegen und ein unbekanntes Ziel angesteuert hat.
[–>Die Armeeführung Syriens hat ihre Offiziere laut der Nachrichtenagentur Reuters bereits darüber informiert, dass Assads Herrschaft beendet sei!
► Es gibt einen brisanten Privatflug: Ein Jet vom Typ Embraer Legacy 600 ist am frühen Samstagabend in Damaskus gestartet und nach rund zweieinhalb Stunden Flugzeit in Abu Dhabi gelandet. Beobachter halten es für möglich, dass Assad sich an Bord der Maschine befunden haben könnte.
Der in Gambia registrierte Luxusflieger ist in den letzten Tagen mehrfach zwischen Damaskus und den Vereinigten Arabischen Emiraten hin und her gependelt, hat dabei mutmaßlich Regime-Mitglieder und Assad-Verwandte sowie deren Geld in Sicherheit gebracht.
► Einem „Bloomberg“-Bericht zufolge soll sich Assad im Iran aufhalten.
Möglich ist auch, dass sich der syrische Gewaltherrscher in Russland aufhält oder auf dem Weg dorthin ist.
► Seine Frau Asma und die drei gemeinsamen Kinder sollen schon vergangene Woche nach Russland geflohen sein, wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf syrische und arabische Beamte berichtet. Am Freitag soll der Diktator selbst noch in seinem Palast in Damaskus gewesen sein.
Es ist der Krimi um den Flüchtling Assad!
Nach BILD-Informationen aus katarischen Diplomatenkreisen soll in Katars Hauptstadt Doha über einen Deal für die Machtübergabe an die Rebellen verhandelt worden sein.
► Demnach wurde geplant, dass Assad am Samstagabend seinen Rücktritt einreicht und nach Russland reist. Im Anschluss sollten die Kämpfe eingestellt und Syrien von einer Übergangsregierung verwaltet werden. Binnen weniger Wochen sollten Rebellen die Regierungsgeschäfte übernehmen. Dabei sollte es sich nach BILD-Informationen um die von der Türkei unterstützte Syrische Nationale Armee (SNA) handeln. Und nicht um die radikalere HTS. Wie BILD weiter erfuhr, soll dieser Plan allerdings gescheitert sein.
Rebellen in Damaskus
Derweil herrschen in Damaskus historische Stunden. Am Sonntagmorgen erklärten die Rebellen, die Kontrolle über die Hauptstadt innerhalb weniger Stunden übernommen zu haben.
Die Rebellen-Allianz feiert bereits den Sturz der Regierung. „Der Tyrann Baschar al-Assad ist geflohen“, teilten sie in sozialen Medien mit. „Wir verkünden, dass die Hauptstadt Damaskus befreit wurde.“
„Dies ist der Moment, auf den die Vertriebenen und die Häftlinge lang gewartet haben, der Moment der Heimkehr und der Moment von Freiheit nach Jahrzehnten der Unterdrückung und des Leids.“ Gerichtet an die Millionen Flüchtlinge, die durch den Bürgerkrieg vertrieben wurden, erklärten die Kämpfer: „An die Vertriebenen weltweit, ein freies Syrien erwartet euch.“
Der 8. Dezember markiere „das Ende dieser dunklen Ära“ der Unterdrückung unter Assad und dessen Vater Hafis al-Assad, die das Land mehr als 50 Jahre regierten. Zeugenberichten zufolge versammeln sich Tausende Menschen auf einem Hauptplatz in Damaskus, schwenken Fahnen und rufen „Freiheit“.