Dresde : le pont Carola s'est effondré – est-il rouillé de l'intérieur ?
News Day FR

Dresde : le pont Carola s'est effondré – est-il rouillé de l'intérieur ?

Dresden – [–>Nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke in Dresden beginnt die Suche nach der Ursache. Möglicherweise ist der Stahlbetonbau von innen verrostet. Schuld könnte die chemische Zusammensetzung eines Streusalzes aus DDR-Zeiten sein.

Schon während der Pressekonferenz kurz nach dem Einsturz äußerte Dresdens Brücken-Chef Holger Kalbe (54) genau diesen Verdacht: „Wir haben hier zu DDR-Zeiten massiven Chlorid-Eintrag gehabt.“ An der Stelle, wo das Brückenteil in der Nacht einbrach, habe ein Mast der Dresdner Verkehrsbetriebe gestanden. Es sei denkbar, „dass an der Stelle massiv die Chloride eingedrungen sind und dort im Inneren der Brücke zu einer Korrosion der Bewehrung geführt haben.“

Dresdens Brücken-Chef Holger Kalbe (54) sieht in der versteckten Korrosion die Ursache – ausgelöst durch aggressives Tausalz

Foto: Jürgen Männel/jmfoto

Aggressive DDR-Chemikalie auf Carolabrücke verteilt

Vor der Wende setzte der Winterdienst häufig eine Magnesiumchlorid-Lösung ein, um die Straßen vom Eis zu befreien. Diese DDRChemikalie ist weitaus aggressiver als das heutige Tausalz. „Dass der Zustand im Brückenzug C so schlimm ist, dass es zum Einsturz gekommen ist, war nicht vorhersehbar“, sagt Brücken-Chef Kalbe weiter. „Man steckt in so einem Bauwerk halt nicht drin.“

Da war sie keine zehn Jahre alt: die Carolabrücke auf einem Foto von 1980

Foto: IMAGO/Sächsische Zeitung

Wie BILD aus dem Dresdner Straßen- und Tiefbauamt erfuhr, wissen die Experten nicht, ob auch die bereits seit 2019 für knapp zwölf Millionen Euro sanierten Brückenzüge A und B betroffen sind. Man rechnet mit langen Sperrungen, schließt sogar einen Komplettabriss nicht aus.

Die Carolabrücke ist in drei Brückenzüge unterteilt: Zug A sind zwei Autospuren plus Fuß- und Radweg von der Altstadt in die Neustadt, Zug B sind zwei Autospuren in die Gegenrichtung. Der jetzt eingestürzte Zug C trug zwei Straßenbahngleise sowie einen Fuß und einen Radweg. Dieser Brückenzug C sollte ab 2025 für rund neun Millionen Euro saniert werden.

„Es ist ein Versagen der Konstruktion“

Brücken-Professor Reinhard Koettnitz (69) von der TU Dresden, der viele Jahre Straßen- und Tiefbauamt-Chef in Dresden war, zu BILD: „Es ist ein Versagen der Konstruktion, was nicht vorhergesehen werden kann. So schlimm es ist, das kann leider passieren.“

Spekulationen über die Ursache hält Koettnitz für verfrüht. Es bestehe die Möglichkeit des Chlorid-Eintrags in die Brücke, aber die eines Versagens des Spannstahls.

Experte sieht Risiko auch bei anderen Brücken

„Es ist nicht ungewöhnlich, dass Stahl kaputtgeht“, sagt auch der international renommierte Brücken-Experte Prof. Helmut Wenzel (73) aus Wien. „Der Stahl ist einbetoniert und es ist kompliziert zu sehen, wie stark er geschädigt ist.“ Auch dass Winterdienst-Salz als Ursache infrage kommt, hält er für möglich. „Deswegen muss immer darauf geachtet werden, dass die Brücken gut abgedichtet sind.“

Jetzt muss untersuchte werden, wie stark das Eisen im Stahlbeton korrodiert ist. Heißt: wie stark die Bewährung verrostet, zerbröselt und dadurch instabil geworden ist. Prof. Wenzel: „Ein Restrisiko, dass auch andere Brücken im Inneren geschädigt sind, ist nicht auszuschließen.“

Carolabrücke bekam Sicherheits-Note 3

In Deutschland werden Brücken alle sechs Jahre einer sogenannten Hauptprüfung unterzogen. Alle drei Jahre ist eine einfache Prüfung vorgeschrieben. Die Carolabrücke wurde bei der Prüfung 2021 mit der Note 3 bewertet. Das bedeutet: Zustand ungenügend, Brücke aber trotzdem sicher.

Carolabrücke DresdenVideo zeigt den Brückeneinsturz

Quelle: Fraunhofer Institut11.09.2024

 
For Latest Updates Follow us on Google News
 

Related News :