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La spéléologue Ottavia Piana : sauvetage réussi à Bergame

Bergamo (Italien) – [–>75 Stunden Ungewissheit, scharfkantige Felsen und schmale Gänge lagen hinter den Rettern. Doch 2.59 Uhr war das Unglaubliche gemeistert. Die verunglückte Höhlenforscherin war befreit, atmete erstmals wieder frische Luft!

Die schwer verletzte Ottavia Piana (32) steckte in der Höhle Abisso Bueno Fonteno bei Bergamo fest – in 584 Metern Tiefe. Bei ihrem Absturz erlitt sie Rippenbrüche und schwere Kopfverletzungen.

Die Gänge des verzweigten unterirdischen Labyrinths waren teils so schmal, dass die Retter nur kriechend vorwärts kamen

Foto: -/Italienische Bergrettung/dpa

Die verletzte Forscherin Ottavia Piana sprach während der Rettung sogar mit den Einsatzkräften. Sie versprach, nie wieder in ihre Unglückshöhle zurückzukehren

Foto: italienische Bergerettung

Aufgrund ihrer Verletzungen musste Piana waagerecht transportiert werden. Doch an einigen Stellen war es zu eng für die Trage. Ihre Retter kämpften sich durch das unterirdische Labyrinth. Zeitweise ging es nur zentimeterweise voran.

Innsbrucker bei Höhlenrettung im Einsatz

Ottavia Piana arbeitet an einem Projekt, das seit mehreren Jahren die Erforschung der Höhle vorantreibt. Als die Gruppe fünf Kilometer tief vorgedrungen war, kam es letzten Samstag zum Unfall. Vermutet wird, dass Piana den Halt verlor, als ein Abtritt in einem bröckeligen Fels nachgab. Sie stürzte sechs Meter tief auf den Rücken.

Die ersten Augenblicke an der frischen Luft. In einer unfassbaren Teamleistung haben 160 Einsatzkräfte ihr Leben gerettet

Foto: Italienische Bergrettung/dpa

100 Freiwillige waren im Schichtbetrieb für die aufwendige Rettung am Iseosee am Südrand der Alpen im Einsatz – darunter jetzt auch Experten, die schon vor zehn Jahren Johann Westhauser (64) aus der „Riesending“-Höhle bei Berchtesgaden befreiten. BILD traf Angelo De Marzo (56) am Dienstag im Camp der Retter in Fonteno (Italien).

Der Innsbrucker berichtet: „Die Höhle hier ist nicht so tief wie das ‚Riesending‘, aber viel en­ger.“

Zuvor seilten sich Retter zu der Verletzten in fast 600 Meter Tiefe ab

Foto: Tiziano Manzoni/LaPresse via ZUMA Press/picture alliance/dpa

Dazu kommt: Bis auf die Knochenbrüche war nicht klar, wie es um die junge Frau steht. „Sie ist schwer verletzt mit vielen ge­brochenen Knochen“, sagt De Marzo. Dass die Verletzte nur waagerecht getragen werden durfte, „macht die Rettung so schwierig“.

Engstellen mit Sprengungen verbreitert

Am Dienstagmorgen hatten die Ärzte und Höhlenretter etwa die Hälfte der vier Kilometer lan­gen Evakuierungsstrecke ge­schafft. Doch dann folgten Eng­stellen, die mit Mikrospren­gungen verbreitert werden mussten. Eine vertikale Rettung der auf der Trage verschnürten Otta­via Piana wollten die Medizi­ner wegen der unklaren Kopf­verletzung und der Rippenbrüche nicht riskieren.

Aufatmen! Fest verschnürt wurde die verunglückte Forscherin mit einer Seilwinde heraufgezogen. Der Rettungshubschrauber brachte sie ins Krankenhaus

Foto: italienische Bergerettung

Bei Johann Westhauser war das Schädel-Hirn-Trauma durch einen Stein, der ihn am Kopf getroffen hatte, beson­ders gefährlich. De Marzo zu BILD: „Die ‚Riesending‘-Ret­tung war mit bis zu 1000 Be­teiligten die größte derartige Aktion, aber das hier kommt gleich danach.“

In die Höhle möchte die schwer verletzte Ottavia Piana nicht mehr zurückkehren – das hat sie ei­nem Arzt tief im Berg bereits anvertraut.

 
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