Berichte über eine bisher nicht bekannte Krankheit in einer Provinz im Kongo sorgen für Unruhe. Dort starben in den vergangenen Wochen mindestens 71 Menschen an der Krankheit. Die Mehrzahl der Todesopfer waren Kinder unter 15 Jahren.
Die Krankheit tritt mit [–>grippeähnlichen Symptomen auf. Die Patienten leiden unter Fieber, Kopfschmerzen, Atembeschwerden und Anämie (Blutarmut).
Regierung in Alarmbereitschaft
Die Behörden des zentralafrikanischen Staates haben bisher 71 Todesfälle bestätigt: 27 Menschen sind in Krankenhäusern und 44 in der Gemeinde in der südlichen Provinz Kwango gestorben. Besonders stark betroffen die Region Panzi.
Gesundheitsminister Roger Kamba sagte: „Die kongolesische Regierung ist wegen dieser Krankheit in allgemeiner Alarmbereitschaft.“ Weitere Einzelheiten nannte er nicht.
Der für die betroffene Provinz zuständige Gesundheitsminister Apollinaire Yumba sagte gegenüber dem Sender Radio Okapi, dass ein Expertenteam entsandt wird, um die Lage in Panzi zu begutachten. Das Team wird die Behandlung der Patienten übernehmen sowie Proben sammeln, die dann im nationalen biomedizinischen Institut analysiert werden sollen.
Menschen in Panik vor Ansteckung
Bis man mehr über die Krankheit weiß, wird den Menschen in der Region empfohlen, sich an strikte Hygienevorschriften zu halten. Wie bei Corona meint dies regelmäßiges Händewaschen, Vermeiden von großen Menschenansammlungen und Einhalten von Abstandsregeln.
Ein Arzt aus Panzi äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass unter den Einwohnern große Angst herrsche. Aus Angst vor einer Ansteckung trauten sich viele nicht mehr, ihre Häuser zu verlassen. Der Ursprung der Krankheit bleibt nach Aussage des Mediziners ungeklärt.
Befürchtung einer zweiten Epidemie
Der Ausbruch der unbekannten Krankheit trifft den Kongo doppelt hart. Denn das Land mit 102 Millionen Einwohnern hat bereits mit einer [–>Mpox-Epidemie zu kämpfen.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gibt es mehr als 47.000 Verdachtsfälle und über 1000 mutmaßliche Todesfälle durch die Krankheit. Die Dunkelziffer ist aber wahrscheinlich deutlich höher.
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