Eberl weigerte sich im Gespräch mit den Journalisten, diese Niederlage einzureihen in die schlechten Resultate, welche die Bayern in Spielen etwa in der Champions League gegen den FC Barcelona (1:4) oder in der Bundesliga daheim gegen Leverkusen (1:1) oder auswärts in Frankfurt (3:3) erzielten.
«Das ist heute nicht die Frage, größere Gegner zu besiegen. Wir sind einen Mann weniger. Ich hoffe, das ist auch für alle so angekommen. Auch wenn man es auf dem Platz nicht gesehen hat, haben wir mit einem Mann weniger gespielt. Deswegen ist dieses Spiel raus aus der ganzen anderen Statistik», argumentierte Eberl.
Beim jüngsten 1:0 gegen Paris Saint-Germain hatten die Münchner freilich selbst auch von der Überzahl nach einer Gelb-Roten Karte für PSG-Profi Ousmane Dembélé profitiert und hinterher den Topspielsieg gefeiert.
Eberl lobte lieber den Charakter der eigenen Mannschaft, die nach der frühen Roten Karte für Torwart Manuel Neuer über 70 Minuten mit zehn Mann Paroli bot. «Ich fand die Reaktion der Mannschaft herausragend. Ich habe großen Respekt vor der Mannschaft. Das ist Charakter für mich, zu sagen, wir ergeben uns nicht, wir stellen uns nicht hinten rein. Wir versuchen trotzdem, das Spiel gewinnen zu wollen.»
Eberl reagiert nach Spielen häufiger emotional. Und er steckt im Austausch mit Reportern dann nicht nur ein, sondern er teilt auch aus. Nach der Niederlage im Oktober in Barcelona empfahl er etwa einem Reporter nach einer kritischen Frage zu den Innenverteidigern Dayot Upamecano und Minjae Kim, «mach doch den Trainerschein». Dann könne er es ja besser machen.
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